Werkstatt/Garage mit Holzfussboden

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Wolle68
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Werkstatt/Garage mit Holzfussboden

Beitrag von Wolle68 »

Moin Leute,
ich bin dabei meine Garage zu Sanieren und muss den Fußboden um ca 15 cm anheben, damit wird verhindert das weiterhin das Regenwasser reinläuft. Nun kann ich dort entsprechend mehrere qm3 Estrich reinkippen (die Maße der Garage sind 3,2 x 6,2 m bei 2,75 m Deckenhöhe) oder was eher mein Bereich ist eine Holzkonstruktion bauen und einen entsprechend belastbaren Holzfußboden reinlegen.

Hat jemand von euch schon Erfahrungen mit einen Holzfußboden in der Werkstatt, ich mach mir da Gedanken bzgl. Versiegelung, denn beim Arbeiten am Mopped kommt ja doch mal was rausgekleckert.

Gruß
Wolle
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Amigaharry
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Beitrag von Amigaharry »

Wann da Wasser ein kann, ist Holz nicht so gut!
Entweder eine Metallunterkontruktion und dann WPC drauf oder Estrich und dann

- wenn man viel dort arbeitet, einen versiegelten Industrieholzstaffelboden oder wiederum WPC (besser für die Füße als nur Beton)

- oder andernfalls den Estrich direkt polieren und versiegeln, oder eine Industrie-Bodenbeschichtung (Kunstharz-Steinmehl)

Ich habe eine Kunstharzbeschichtung zu Hause in der Garage. Bei meinem Coussin in der Werkstatt gibts einen Industriestaffelboden (4cm) - ist schon ganz was anderes für den Bewegungsapperat.......aber halt leider nicht gerade billig.
VX800/Bj95, Guzzi 1200-V8 Sport/BJ2014, GS500F/Bj2004, Aprilia Falco SL1000S/Bj 2003, VanVan 125/Bj 2002, Guzzi Breva750i.E./Bj.2005, Jawa 250/Bj. 1969, Puch Lido SL 125/Bj. 1985 , Puch 125 SV/Bj. 1956 und noch ein paar andere Kleinigkeiten.....
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Pit460
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Beitrag von Pit460 »

Oder beim Steinwerk Preise anfragen, dort gibt es oft als Restposten Pflastersteine ab 8 Euro pro m² und als Unterlage Granulat.
Gruß, Peter
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SKY
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Beitrag von SKY »

Ich bin auch der Pflastersteinfreund, kommen mal Flecken drauf, sickern die langsam durch und werden später wieder nahezu unsichtbar.

Wenn ich Flecken meine, denke ich natürlich nur an ein evtl. umgekipptes Bierchen, alles andere ist natürlich Umweltschutztechnisch sehr bedenklich...

Viele Grüße
Sven
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Dieter
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Beitrag von Dieter »

Wäre es da nicht günstiger und einfacher eine Art Hochwassersperre zu bauen?

Z.Bsp. Ein Schienensystem in das dichte Metallelemente eingeschoben werden?


Gruß
Dieter
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Joerg#1
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Beitrag von Joerg#1 »

Hi Wolle,
ich habe seit 2 Jahren einen Holzfussboden in der Werkstatt und kann berichten:

Ob Du das jeweils als Vor/Nachteil einordnest, musst Du selbst entscheiden.

Aufgrund seiner Optik und Haptik lässt es den Raum weniger kalt wirken.

Es ist ein physisch schlecht wärmeleitendes Material, damit im Winter, wenn du die Werkstatt beheizen kannst, weniger fusskalt.

Um Flecken musst Du dir keinen Kopf machen. Wenn Du die Oberfläche behandelst, ist das rückstandsfrei abwischbar.

Wenn Werkzeug runterfällt, hast Du eine Delle im Boden.

Wenn ein Glas, eine Flasche runterfällt, bleibt die meist ganz.

Es verschleisst oberflächlich und bekommt eine Patina. Durch den Gebrauch mit Werkstattschuhen hast Du bald Laufwege. Die bleiben auch, es sei denn, du schleifst den Boden nochmal.

Gummi von Reifen erzeugt beim Rangieren gern Streifen. Kann aber auch am Holzöl liegen, das ich verwendet habe.

Dinge, die hohe Punktlasten erzeugen, verformen die Oberfläche. Diese rollbaren Ständeruntersetzer mit den winzigen Rädern beispielsweise. Der normale Haupt- oder Seitenständer ist kein Problem. Auch mit dem Auto kann man darauf rumfahren.

Es lebt. Im Sommer ist das Fugenbild gröber.

Es klingt hohl. Also die Schrittgeräusche sind im Vergleich zu massiven Materialien deutlich hörbar.

Wenn Du mit der Flex arbeitest, sind Brandspuren vom Abtrag nicht auszuschließen.

Ich habe Rauhspund Kiefer eingebaut, also ein tendenziell weiches Holz. Danach geschliffen und zweimal mit Holzöl gestrichen. Konstruktiver Holzschutz und Kontaktschutz zu Beton etc. versteht sich von selbst.

Bei aller Liebe zum Holz, die ich habe: Wenn nicht ausgeschlossen werden kann, dass Regenwasser unter die Konstruktion läuft: Hände weg vom Holz.
Beste Grüße. Joerg mit der SilberVX.

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Wolle68
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Beitrag von Wolle68 »

Hi @ll,
vielen Dank für die ganzen Antworten.

Habe mich da nicht richtig ausgedrückt denke ich. Durch den Umbau wird in Zukunft kein Regenwasser mehr in die Garage gelangen, daher muss der Boden auch höher gelegt werden. Ich arbeite gerne und reichlich mit Holz und weiß wie anfällig das bei Wasser ist :wink: (durfte schon mal Parkett und auch Laminat jeweils nach einem Wasserschaden wieder hochnehmen).

Industrieholzstaffelboden oder auch WPC klingt nach der dauerhaftesten Lösung, doch dafür fehlen mir glaube ich die Mittel in unserem Etat.

Pflastersteine sind auch eine Wahl, jedoch sehe ich da auch das Problem mit ausgelaufenem Öl, Benzin, Lacke usw.....

Die Info's zum Thema Holzfussboden von Jörg decken sich auch mit meiner bisherigen Liste an Pro/Contra - denke mal das bleibt auch erstmal mein Favorit. Muss das mal genau durchrechnen und vergleichen mit dem Angebot vom Estrichleger (2000,- ohne Dämmung).

Gruß
Wolle
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