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BeitragVerfasst am: Di Aug 26, 2008 19:42:57    Titel: Antworten mit Zitat
 
@Erwin: Ich sag halt nur, daß nur Erfahrungen zählen, die man selber gemacht hat.
Deine Skizze ist insofern nicht korrekt, da der Ausfederweg ja begrenzt wird durch die Gabelrohrlänge. Das heißt, daß die Feder durch die Hülse vorgespannt wird. Zusätzlich zur Gewichtskraft spannt der verkürzte Ausfederweg die Feder.
Und das Moped taucht mit Vorspannung weniger ein, als ohne.
Wie gesagt, es ist das gleiche Prinzip wie hinten an den Federbeinen.
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Ciao,
Bernhard

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AnVo
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BeitragVerfasst am: Di Aug 26, 2008 22:21:35    Titel: Antworten mit Zitat
 
...ich habe versucht das Thema Federvorspannung zu verstehen und meine persönliche Zusammenfasung lautet:

- Die Erhöhung der Federvorspannung bei progressiven Federn macht keinen Sinn, da man die Wicklungen, die das leichte Ansprechen der Gabel ermöglichen sollen bereits, zusammenpresst und somit ausser Kraft setzt.

- Bei Federn mit linearer Kennlinie ist es wichtig zu wissen, ob der "Block" durch die vollständig zusammengedrückte Feder entsteht oder durch einen Anschlag in der Führung der Standrohre. Wie es bei unserer VX ist, weiss ich nicht.

Beispiel 1
Block durch die zusammengedrückte Feder:


maximaler Federweg: 120 mm
Kennlinie: 2 kg / mm
Maximale Masse: 240 KG bis Feder-Block.

Feder ist nicht zusätzlich vorgespannt
Eine Feder wird im Stehen mit 40 kg belastet.
Beim Abbocken wird die Feder 20 mm zusammengedrückt.
Das sind 100 mm zum Einfedern bis die Federwindungen vollständig zusammen gedrückt sind und 20 mm zum Ausfedern.
Bei jeder Belastung, die über die "normalen" 40 kg hinausgehen, arbeitet die Feder.
Das Ansprechverhalten ist weich.
Mit 240 kg und 120 mm ist die Feder am eigenen Anschlag, alle Windungen liegen direkt aufeinander.

Feder ist mit einer Hülse auf 20 kg vorgespannt (Gabellänge ändert sich nicht)
Eine Feder wird im Stehen mit 40 kg belastet.
Beim Abbocken wird die Feder 10 mm zusammengedrückt (40 kg Last - 20 kg Vorspannung = 20 kg zusätzlich => 10 mm).
Das sind 110 mm zum Einfedern bis die Federwindungen vollständig zusammen gedrückt sind und 10 mm zum Ausfedern.
Bei jeder Belastung, die über die "normalen" 40 kg hinausgehen, arbeitet die Feder.
Das Ansprechverhalten ist gleich, nur das Verhältnis positiver/negativer Federweg hat sich geändert.
Mit 240 kg und 120 mm ist die Feder am eigenen Anschlag, alle Windungen liegen direkt aufeinander.

Feder ist mit einer Hülse auf 60kg vorgespannt (Gabellänge ändert sich nicht)
Eine Feder wird im Stehen mit 40 kg belastet.
Beim Abbocken wird die Feder NICHT zusammengedrückt, da die Vorspannung höher ist als die Belastung.
Das sind 120 mm zum Einfedern bis die Federwindungen vollständig zusammen gedrückt sind und aber kein Weg zum Ausfedern.
Erst bei einer zusätzlichen Belastung von über 20 kg (40 kg durch Abbocken beachten) arbeitet die Feder.
Das Ansprechverhalten ist hart und das Verhältnis positiver/negativer Federweg hat sich geändert.
Mit 240 kg und 120 mm ist die Feder am eigenen Anschlag, alle Windungen liegen direkt aufeinander.


Beispiel 2
Block durch Anschlag in der Führung:


maximale Kompression der Feder: 200 mm
Kennlinie: 2 kg / mm
Maximale Masse: 400 KG bis Feder-Block.
Weg bis Gabel-Anschlag: 120 mm

Feder ist nicht zusätzlich vorgespannt
Eine Feder wird im Stehen mit 40 kg belastet.
Beim Abbocken wird die Feder 20 mm zusammengedrückt.
Das sind 100 mm zum Einfedern und 20 mm zum Ausfedern.
Bei jeder Belastung, die über die "normalen" 40 kg hinausgehen, arbeitet die Feder.
Das Ansprechverhalten ist weich.
Die Gabel ist nach 120 mm am Anschlag, die Feder ist jedoch nicht vollständig zusammengedrückt.
Die Gesamtkompression der Feder ist 120 mm oder 240 kg

Feder ist mit einer Hülse auf 20 kg vorgespannt (Gabellänge ändert sich nicht)
Eine Feder wird im Stehen mit 40 kg belastet.
Beim Abbocken wird die Feder 10 mm zusammengedrückt (40 kg Last - 20 kg Vorspannung = 20 kg zusätzlich => 10 mm).
Das sind 110 mm zum Einfedern und 10 mm zum Ausfedern.
Bei jeder Belastung, die über die "normalen" 40 kg hinausgehen, arbeitet die Feder.
Das Ansprechverhalten ist gleich, nur das Verhältnis positiver/negativer Federweg hat sich geändert.
Die Gabel ist nach 120 mm am Anschlag, die Feder ist jedoch nicht vollständig zusammengedrückt.
Aber jetzt der Unterschied: Die Feder ist bereits mit 20 kg (10 mm) belastet, es stehen 110 mm Weg bis zum Anschlag zur Verfügung.
Die Gesamtkompression der Feder ist 130 mm oder 260 kg.
Die Gabel schlägt später durch.

Feder ist mit einer Hülse auf 60 kg vorgespannt (Gabellänge ändert sich nicht)
Beim Abbocken wird die Feder NICHT weiterzusammengedrückt, da sie wegen der Vorspannung die Feder erst bei über 60 kg Belastung weiterzusammengedrückt wird.
Das sind 120 mm zum Einfedern bis die Federwindungen vollständig zusammen gedrückt sind und aber kein Ausfederweg.
Erst bei einer zusätzlichen Belastung von über 20 kg (40 kg durch Abbocken beachten) arbeitet die Feder.
Das Ansprechverhalten ist hart und das Verhältnis positiver/negativer Federweg hat sich geändert.
Aber jetzt der Unterschied: Die Feder ist bereits mit 60 kg (30 mm) belastet, aber es stehen noch immer 120 mm Weg bis zum Anschlag zur Verfügung. Die Gesamtkompression der Feder ist 150 mm oder 300 kg.
Die Feder ist jedoch nicht vollständig zusammen gedrückt.
Die Gabel schlägt nicht mehr durch.

Meine Zusammenfassung: Erst bei einer Vorspannung, die grösser als die Normallast im Stehen ist, verändert sich das Ansprechverhalten. Durch die Veränderung des Verhältnisses von positivem und negativen Federweg, ändert sich auf jeden Fall das Fahrverhalten. Ich nutze progressiv gewickelte Federn ohne zusätzliche Vorspannung.


... Puhhh, versteht das einer? Ich sehe den Text vor lauter Buchstaben nicht mehr.
Oder habe ich da einen generellen Gedankenfehler drin? Question Question
Ach ja, mit der neuen Rechtsschreibung stehe ich noch auf Kriegsfuß.


Zuletzt bearbeitet von AnVo am Di Aug 26, 2008 23:06:56, insgesamt einmal bearbeitet
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Erwin
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BeitragVerfasst am: Di Aug 26, 2008 22:44:59    Titel: Antworten mit Zitat
 
Hallo AnVo,

Juhuu Du hast es verstanden Very Happy Very Happy Very Happy Very Happy

Jetzt müssen wir lediglich noch diesen irreführenden Begriff Vorspannung aus dem Text verbannen und alles wird gut Very Happy

Du hast wunderbar herausgearbeitet, dass das Einlegen einer Hülse lediglich das Verhältnis von positivem zu negativem Federweg zugunsten des positiven Federwegs ändert. Dadurch kann erreicht werden, dass die Federung später durchschlägt, man erkauft sich das aber mit der Aufgabe von negativem Federweg sowie einer (geringen) Zunahme des Nachlaufs.

Gedanklich kann man sich die Wirkung ganz leicht vorstellen, wenn man sich mal die Feder auf dem Boden stehend denkt und oben drauf liegt die Gabelbrücke des Mopeds. Das Gewicht wird die Feder auf einen Wert zusammendrücken, der von der Gewichtskraft des Mopeds und der Federkennlinie abhängt. Wenn man jetzt ein Distanzstück zwischen Feder und Gabelbrücke steckt, ändert sich nur die Höhe der Gabelbrücke über dem Boden. Also handelt es sich nicht um eine Vorspannung, sondern um eine Höhenjustage Exclamation

Und genau das selbe gilt selbstverständlich auch für die hinteren Federn.

Wenn da jemand andere Erfahrung hat, dann muss er die in einem anderen Universum gesammelt haben Very Happy Very Happy Very Happy


Markus

P.S.: Kann vielleicht mal einer der Mods, diesen Thread abtrennen?
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Willi Nagel
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BeitragVerfasst am: Mi Aug 27, 2008 09:08:22    Titel: VX Antworten mit Zitat
 
Moin VXer! Erwin hat Recht, ist klar. Trotzdem hat er, nämlich Erwin, der alles mit sehr viel Sachverstand aufarbeitet, etwas vergessen. Eine Feder drückt sich soweit ein, wie Druck auf ihr lastet. Dieses hat etwas mit der Erdanziehung zu tun. Da die Erdanziehug aber nicht überall gleich ist auf diesem Planeten. Die Erde ist an den Polen abgeflacht, also eine kürzere Entfernung zum Erdmittelpunkt. So sind 1000 Pont in Paris 1003 Pont am Nordpol. Also ganz Wichtig!!! Wer viel Richtung Nordpol unterwegs ist 30 Tropfen Gabelöl auffüllen, wer aber wie ich oft Richtung Equat. fährt die gleiche Menge ablassen. Grüsse aus der Kreisstadt Herford Willi.
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Joerg#1
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BeitragVerfasst am: Mi Aug 27, 2008 09:37:42    Titel: Re: VX Antworten mit Zitat
 
Willi Nagel hat Folgendes geschrieben:
Moin VXer! Erwin hat Recht, ist klar. Trotzdem hat er, nämlich Erwin, der alles mit sehr viel Sachverstand aufarbeitet, etwas vergessen. Eine Feder drückt sich soweit ein, wie Druck auf ihr lastet. Dieses hat etwas mit der Erdanziehung zu tun. Da die Erdanziehug aber nicht überall gleich ist auf diesem Planeten. Die Erde ist an den Polen abgeflacht, also eine kürzere Entfernung zum Erdmittelpunkt. So sind 1000 Pont in Paris 1003 Pont am Nordpol. Also ganz Wichtig!!! Wer viel Richtung Nordpol unterwegs ist 30 Tropfen Gabelöl auffüllen, wer aber wie ich oft Richtung Equat. fährt die gleiche Menge ablassen. Grüsse aus der Kreisstadt Herford Willi.


Wobei unbedingt noch zu berücksichtigen wäre, dass, wenn man nachts fährt, wo ja grundsätzlich kühler ist und man auch vorsichtiger fährt, dass Öl in der Gabel nicht so warm wird, folglich eine geringere Ausdehnung besitzt, die man durch ein paar zusätzliche Tropfen kompensieren sollte.
Was wiederum auch umgekehrt relevant ist, wenn man tagsüber Richtung Equator unterwegs ist. Da wird das Öl richtig warm, also eher 40 Tropfen ablassen.
Wink


Willi, nichts für ungut, aber ich hoffe ehrlich, dass Du das nicht Ernst meinst. Leider bin ich mir bei Dir da nicht immer so sicher Wink
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Beste Grüße. Joerg mit der SilberVX.

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Willi Nagel
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BeitragVerfasst am: Mi Aug 27, 2008 10:19:22    Titel: VX Antworten mit Zitat
 
Hallo Joerg! Ich finde es interessant, wenn sich der eine oder andere Gedanken macht, wie meint der Willi das so. Ich kann mich ja nicht verstecken, weil etliche Vxer hier aus dem Forum mich persönlich kennen. Also mit dem Outen ist das so eine Sache. Entweder ist man danach der Münchhausen oder der Depp, Spinner oder Filu, auf alle Fälle uninteressant. Wenn ich morgens aufwache, sitzt mir schon der Schalk im Nacken. Das bleibt so, bis ich mich wieder hinlege. Für alle viel Gesundheit Gruss Willi.
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Mirco
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BeitragVerfasst am: Mi Aug 27, 2008 10:59:58    Titel: Antworten mit Zitat
 
Moin Erwin,

danke für Richtigstellungen, wieder etwas gelernt.
(ok, daß mit der Ölviskosität hätte ich vorher schon wissen müssen, dafür gibt es eine "watschn" links & rechts Smile

Eine Frage habe ich aber noch
Zitat:
Gedanklich kann man sich die Wirkung ganz leicht vorstellen, wenn man sich mal die Feder auf dem Boden stehend denkt und oben drauf liegt die Gabelbrücke des Mopeds. Das Gewicht wird die Feder auf einen Wert zusammendrücken, der von der Gewichtskraft des Mopeds und der Federkennlinie abhängt. Wenn man jetzt ein Distanzstück zwischen Feder und Gabelbrücke steckt, ändert sich nur die Höhe der Gabelbrücke über dem Boden. Also handelt es sich nicht um eine Vorspannung, sondern um eine Höhenjustage


Jetzt ist es aber doch bei den Gabelfedern so, daß der Raum, der ihnen zur Ausdehnung bleibt, nach oben und unten begrenzt ist. Durch die Distanzstücke presse ich die Federn deshalb künstlich zusammen. Und in meiner Vorstellung des Begriffs "Federvorspannung" passiert dann das hier: die Feder wird stärker vorgespannt, weil zusammengedrückt. Oder hat das eine mit dem anderen nichts zu tun?

Und: ist die Gegenkraft, die eine Feder (bei gleichen Wicklungen, also z.B. Serienfedern der VX) ausübt, stets linear? Oder nimmt diese zu, je stärker eine Feder zusammengepreßt wird, egal ob progressiv oder nicht?
(Habe hier im Büro keine Feder, sonst könnte ich das ja mal ausprobieren ....).

Gruß,
Mirco
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Erwin
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BeitragVerfasst am: Mi Aug 27, 2008 11:02:23    Titel: Antworten mit Zitat
 
Hallo Willi,

ja selbstverständlich habe ich diesen wichtigen Aspekt im Hinterkopf. Very Happy

Gottseidank haben die Motorradgötter die mittlere Schalglochtiefe in den Polregionen um genau den Betrag reduziert, den eine durchschnittliche Motorradgabel dort tiefer eintaucht. Also erübrigt sich eine entsprechende Justage Very Happy Very Happy Very Happy

Hier kann ich nur Andys Signatur zitieren
Signatur von Andy hat Folgendes geschrieben:

Es hängt alles irgendwo zusammen. Sie können sich am Hintern ein Haar ausreißen, dann tränt das Auge.


Viele Grüße

Markus
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Erwin
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BeitragVerfasst am: Mi Aug 27, 2008 11:33:59    Titel: Antworten mit Zitat
 
Mirco hat Folgendes geschrieben:

Jetzt ist es aber doch bei den Gabelfedern so, daß der Raum, der ihnen zur Ausdehnung bleibt, nach oben und unten begrenzt ist.

Das gilt doch nur im voll ausgefederten Zustand (also auf dem Hauptständer). Nur in diesem Zustand ist die zur Verfügung stehende Länge kleiner als die Federlänge wäre. Das ist aber vollkommen uninteressant, weil so fährst Du ja nicht. Erst wenn Du so viel "vorspannst", dass die Feder keinen Millimeter eintaucht wenn Du Dich draufsetzt, hast Du Recht. So wäre das Moped aber lebensgefährlich.


Mirco hat Folgendes geschrieben:

Und: ist die Gegenkraft, die eine Feder (bei gleichen Wicklungen, also z.B. Serienfedern der VX) ausübt, stets linear? Oder nimmt diese zu, je stärker eine Feder zusammengepreßt wird, egal ob progressiv oder nicht?
(Habe hier im Büro keine Feder, sonst könnte ich das ja mal ausprobieren ....).


Ich weiß, mit Formeln versaut man sich den Ruf, aber in diesem Fall ist sie so einfach, dass ich mich traue Very Happy



F = D * dL


F ist die aufzuwendende Kraft
D ist die Federkonstante
dL ist die Längenänderung der Feder

Wichtig an der Formel ist die Multiplikation. Du musst also Längenänderung mal Federkonstante aufbringen. Anders ausgedrückt musst Du für jeden weiteren Millimeter nochmal die Federkonstante D obendraufpacken.


Für die letzten Verfechter der Vorspannung habe ich mal fluchs eine variable Vorspannung konstruiert.

Auf das Standrohr wird anstelle des Deckels, der Erwin'sche Vorspannungsversteller geschraubt.

Gedanklich setzt man sich auf das so ausgerüstete Moped und dreht an der Einstellspindel. Und jetzt erklär mir mal einer, wie sich durch Drehen an der Spindel die Federspannung ändert Very Happy



Viele Grüße

Markus
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Beni
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BeitragVerfasst am: Mi Aug 27, 2008 12:23:19    Titel: Antworten mit Zitat
 
Hi,
Super erklärt Erwin!
Habs dann auch gleich kapiert,…….
So wie in deiner Zeichnung hatte ich es mir auch vorgestellt!
Und du hast natürlich Recht!
Kraft/Weg =linear!
Anders bei progressiven Federn

progressive Federn + "Erwin'sche Vorspannungsversteller" = verstellbare Federung (Härte)
Wenig sinnvoll, weil man ja besser die Dämpfung einstellt (siehe hintere Dämfer)!
Und das müßten dann verstellbare Düsen sein!

Grüße Ben
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Erwin
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BeitragVerfasst am: Mi Aug 27, 2008 12:58:15    Titel: Antworten mit Zitat
 
Und hier eine Animation die zeigt, was passiert wenn man an der Einstellschraube dreht.

Man beachte: Die Feder bleibt vollkommen unverändert!! (Jedenfalls solange das Standrohr nicht am oberen Anschlag ist)



Gruß

Markus
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Willi Nagel
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BeitragVerfasst am: Mi Aug 27, 2008 13:10:28    Titel: Dämpfer Antworten mit Zitat
 
Hallo! Frage an Markus. Ich bin knapp 190 cm hoch und wiege 115kg. Wenn ich nach Marocco fahre, kommen da noch 35 kg zu. Etliches nach vorne auf den Tank. Bei mir läuft das alles normal ab. Nach dieser wissenschaftlichen Unterhaltung bekomme ich Zweifel. Kann es sein das meine VX kaputt ist? Gruss Willi.
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Erwin
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BeitragVerfasst am: Mi Aug 27, 2008 13:31:31    Titel: Antworten mit Zitat
 
Mensch Willi,

da ist aber mal ganz schnell Handlungsbedarf angesagt.
Bitte fahre in dieser Konfiguration keinen einzigen Meter mehr. Es könnte Dein letzter sein!!!

Du solltest dringend Deine Federn mit einer Pranzologischen Dextralysenzeuse behandeln!!!

Ich übernehme keinerlei Garantie für Deine Sicherheit!!!


So, der Troll wäre gefüttert


Markus
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BeitragVerfasst am: Mi Aug 27, 2008 13:42:47    Titel: Antworten mit Zitat
 
Servus Willi Very Happy Very Happy

Zitat:
Bitte fahre in dieser Konfiguration keinen einzigen Meter mehr. Es könnte Dein letzter sein!!!

Du solltest dringend Deine Federn mit einer Pranzologischen Dextralysenzeuse behandeln!!!



Unbedingt! Laughing Laughing Laughing Laughing Laughing

VX-Grüsse

Gilbert, the senior Very Happy Very Happy
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ragodd
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BeitragVerfasst am: Mi Aug 27, 2008 14:31:16    Titel: Antworten mit Zitat
 
Erwin hat Folgendes geschrieben:


So, der Troll wäre gefüttert


Markus


L A C H K R A M P F ..... ich kann ni mehr, Ekkehaaart, ich glaub die Russn sind da....Weeeerner...schau doch mol in die Kelleeer...da is der Russe auch manchmal.....
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Mirco
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BeitragVerfasst am: Mi Aug 27, 2008 15:00:21    Titel: Antworten mit Zitat
 
Moin Erwin,

ich gebe zu: ich verstehe es nicht.
Die Zeichnung: ja
Wenn ich diese richtig interpretiere, möchtest Du damit ja ausdrücken, daß das Durchstecken der Gabelholme nichts bringt.

Aber es ging hier ja zusätzlich um eine Verkürzung des Raums, welcher der Feder zu Ausdehnung zur Verfügung steht, durch eine Distanzhülse und den dadurch erreichten Effekt.
Bei der Zeichnung würde das aus meiner Sicht bedeuten, durch drehen an der Spindel drehe ich den Teller nach unten, der Teller drückt die Feder zusammen (analog zur Wirkung einer Distanzhülse)

Bleibt die Frage:
Erhöht sich deshalb der Widerstand einer Feder überproportional von der Wicklungsart, wenn ich die Feder immer weiter zusammendrücke? Oder passiert das linear?

Falls linear:
dann bringen Distanzhülsen tatsächlich nichts, außer daß sich der Federweg an sich verringert, d.h. die Nickbewegung beim Bremsen wird weniger stark ausfallen, weil der Weg für das "Nicken" ja künstlich vorab verkürzt wurde.

Falls nicht linear:
dann erhöht sich dadurch, daß die Feder bereits stärker zusammengedrückt ist, die "Gegenwehr" der Feder gegen weiteres Zusammendrücken, d.h. die Gabel spricht (mehr oder weniger) unsensibel an, beim starken Bremsen wird die Nickbewegung wie oben aber nicht nur verkürzt, sondern auch gedämpft, weil sich die Feder stärker gegen das Einnicken wehrt.

Progressive Federn haben dann den großen Verteil, daß sie sensibel ansprechen UND sich stärker gegen das Einnicken "wehren".

Gruß,

Mirco

P.S.: ich habe progressive Federn

P.P.S.: Was wir noch gar nicht bedacht haben: Verschleiß ... wie verhält sich eine (progressive) Feder nach 50 Tkm im Einsatz? Ich habe jedenfalls bereits neue progressive Federn bei mir zuhause liegen, die ich im Winter einbauen werde ....
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Mirco
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BeitragVerfasst am: Mi Aug 27, 2008 15:03:44    Titel: Antworten mit Zitat
 
offtopic

Zitat:
Ekkehaaart, ich glaub die Russn sind da....Weeeerner...schau doch mol in die Kelleeer...da is der Russe auch manchmal.....


das ist ja leider gar nicht mehr soooooo weit hergeholt ... Rolling Eyes
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Willi Nagel
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BeitragVerfasst am: Mi Aug 27, 2008 15:18:17    Titel: Antworten mit Zitat
 
Hallo! Da hat man mal ne Frage und wird ausgelacht. Es ist mir bekannt, manche Sachen lassen sich nicht leicht beantworten. Bevor die Russen kommen, noch mal an Rago. Ich war heute morgen mit meiner VX unterwegs, da musste ich mal nötig. Habe mir einen Baum gesucht und rangepinkelt. Frage, habe ich jetzt vorn Baum oder hintern Baum gepinkelt, ihr Schlauberger. Habt mir die letzten Wochen sehr gefehlt. Gruss Willi.
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ragodd
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BeitragVerfasst am: Mi Aug 27, 2008 15:52:48    Titel: Antworten mit Zitat
 
DU hast gefehlt, Willi!!!!

Zu deiner Frage: alles ist wie immer relativ! Das implizierst du ja schon mit deine Fragestellung!

Deine Betrachtung ist aber zu menschlich...vor oder hinterm Baum! Frag mal die Ameisen, Käfer, Borkenkäfer....denen ist vorn oder hinten völlig egal! Denen haste auf den Kopf gepinkelt!

Nun kommst du!

Laughing
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Erwin
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BeitragVerfasst am: Mi Aug 27, 2008 20:04:04    Titel: Antworten mit Zitat
 
Hallo Mirco,

ich versuche mal stücklesweise zu antworten.

Mirco hat Folgendes geschrieben:

ich gebe zu: ich verstehe es nicht.
Die Zeichnung: ja
Wenn ich diese richtig interpretiere, möchtest Du damit ja ausdrücken, daß das Durchstecken der Gabelholme nichts bringt.


Das Durchstecken der Gabel in der Gabelbrücke interessiert die Feder erst mal gar nicht. Wenn Du mit Röntgen in den Gabelholm reinguckst, sieht es innen gleich aus. Egal wie weit Du die Gabel durchsteckst.

Mirco hat Folgendes geschrieben:

Aber es ging hier ja zusätzlich um eine Verkürzung des Raums, welcher der Feder zu Ausdehnung zur Verfügung steht, durch eine Distanzhülse und den dadurch erreichten Effekt.


Hier kommen wir zu dem Punkt, wo der Frosch ins Wasser springt Very Happy

Merksatz Nummer 1:
Durch Einlegen einer Hülse wird die Federlänge bei normaler Fahrt um keinen mm verkürzt.

Mach Dich frei von dem Gedanken, dass im Betrieb die Feder durch eine Hülse kürzer wird. Nur durch mehr Last wird die Feder kürzer (und härter)!
Ich weiß, dass Du denkst, dass Du ja mit einer Hülse drin mehr Kraft brauchst, um das Deckelchen oben zu zu machen. Das stimmt auch, hat aber mit der Fahrsituation nichts zu tun. Der Grund ist darin zu sehen, dass die Gabel in der Fahrsituation ca. 1/3 ihres Weges eingetaucht ist. Sie taucht ein, weil ca. 150 kg (ca. 15000 Newton) auf ihr Lasten. Legst Du ein Röhrchen ein, dann Lasten immer noch die 1500 Newton auf der Feder. Allerdings wird das Standrohr nicht so tief eintauchen können, weil ja jetzt die Federlänge bei 1500 N plus Röhrchen benötigt wird. Ergo hast Du mit Röhrchen mehr Federweg nach unten. Allerdings auch weniger Weg nach oben! Erst wenn Du so ein langes Röhrchen einlegst, dass die Feder derart vorgespannt ist, dass mehr als 1500N notwendig sind um sie weiter zu komprimieren, wird die Feder härter. In diesem Zustand taucht die Feder allerdings kein bißchen ein, wenn Du auf dem Moped sitzt und so kann man nicht fahren!


Mirco hat Folgendes geschrieben:

Bei der Zeichnung würde das aus meiner Sicht bedeuten, durch drehen an der Spindel drehe ich den Teller nach unten, der Teller drückt die Feder zusammen (analog zur Wirkung einer Distanzhülse)


So habe ich das nicht gemeint. Ich wollte deutlich machen, dass die Feder eben gerade nicht komprimiert wird, wenn Du die Spindel reindrehst. Lediglich das Standrohr wird aum den gleichen Betrag aus dem Gleitrohr nach oben gezogen, wie Du die Spindel eindrehst. Also hebst und senkst den Lenkkopf des Mopeds mit der Spindel. Nochmal: Um die Feder zu komprimieren wird mehr Kraft benötigt. Solange das Standrohr nach oben kann (negativer Federweg) wird dieses erst nach oben gehen. Erst wenn der Anschlag erreicht ist (maximale Auszugslänge der Gabel) wird durch die Spindel mehr Kraft auf die Feder ausgeübt. Aber wie bereits oben gesagt, kannst Du so nicht mehr fahren.

Mirco hat Folgendes geschrieben:

Bleibt die Frage:
Erhöht sich deshalb der Widerstand einer Feder überproportional von der Wicklungsart, wenn ich die Feder immer weiter zusammendrücke? Oder passiert das linear?


Mit linear ist gemeint, dass die Kraftzunahme pro mm Federlänge eine Konstante ist. Wenn Du eine Feder mit 100 mm Länge auf 99 mm zusammendrücken willst, dann brauchst Du die Kraft F. Wenn Du sie auf 50 mm zusammendrücken willst, dann brauchst Du 50 mal F.


Hat es jetzt geschnackelt?? Very Happy Very Happy Very Happy

Viele Grüße

Markus
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