Hallo Gilbert,
(und auch an alle Interessierten),
ich bin heute morgen mit dem Autoreisezug wieder in HH eingetroffen und sitze bereits wieder im Büro (die Selbständigen halt

, daher hier nur kurz:
Das war die Tour der Gegensätze!
Leider mußten wir am Samstag morgen Deine italienischen Kollegen in Anspruch nehmen!
Alexander ist bei bestem Wetter und besten Verhältnissen in einem Dorf bei gemächlichen Tempo von der Straße abgekommen. Seine BMW ist in den Graben gerutscht, er selber auf die Straße gestürzt. Wie sich später herausstellte, ist dabei sein linkes Schlüsselbein gebrochen. Er kann sich nicht erinnern, wie es passierte, und da ich noch hinter einer Biegung unsere neue Route plante (eine Straße war wegen Erdrutsch gesperrt), habe ich den Unfall selber nicht gesehen, sondern kam erst dazu, als es bereits passiert war. Möglicherweise hatte er eine Art Blackout, wird sich vielleicht nie klären lassen.
Es waren gleich Einheimische da, die uns halfen. Als klar wurde, das Alex immer heftigere Schmerzen spürte, hatten wir gebeten, einen Krankenwagen zu holen. Zeitgleich mit dem Krankenwagen kam dann aber tatsächlich auch ein Rettungshubschrauber Deiner italienischen Kollegen. Dessen Notarzt hat dann auch das "Kommando" übernommen, da er auch englisch sprach. Ins Krankenhaus kam Alex dann jedoch mit dem Rettungswagen, ich hinterher ...
Bis Samstag nachmittag blieb ich dann mit im Krankenhaus. Als klar wurde, daß Alex über Nacht bleibt und am Sonntag nach München zurückreisen kann, bin ich dann alleine weiter ....
Tja, ab da war für mich alles perfekt ... das Wetter, die Straßen, kein Verkehr ... es war / ist unbeschreiblich.
Ich kann nur sagen: wer noch niemals (so wie ich vorher) solche Strecken abgefahren ist, wie ich sie in den Dolomiten kennengelernt habe, kann noch keine Vorstellung haben, wie sich Motorradfahren anfühlen kann.
Ich beneide Dich und alle Motorradfahrer, die in den Alpen zuhause sind, wirklich um die Strecken, die ihr vor der Haustüre habt!
Dazu das ebenso unglaubliche Alpenpanorama ....
Der Unfall drückt(e) der Tour natürlich seinen Stempel auf, Alex muß auch noch morgen in München operiert werden.
Aber an Dich, Gilbert, nochmal ganz, ganz herzlichen Dank für die Bewirtung und die Prognose, das jenseits des Felbertauerntunnels die Sonne scheint: denn genauso war es, und das hat uns den Gerlospaß im Schneetreiben auch durchstehen lassen
Später schreibe ich auch nochmal mehr zur Tour an sich (und meine Erfahrungen mit den IKON-Federbeinen ... ).
Schönen Gruß,
Mirco
VX seit 1998 ... bis 29.9.2023